Vom Hauptbahnhof nach Norden am Schifffahrtskanal entlang sind es nur zwei Kilometer bis zum beschaulichen Sprengelkiez in Berlin-Wedding. Obwohl der Westberliner Arbeiterbezirk zahlreiche 1970er Jahre Bausubstanz aufweist, ist der Sprengelkiez von Gründerzeit-Altbauten, hoch gewachsenen Bäumen und begrünten Parkanlagen geprägt. Fast schon unbemerkt hat sich der Bezirk nahe der S-Bahn-Station Wedding weiterentwickelt. Bioläden, Yogastudios, trendige Kneipen und Clubs wie Freya Fuchs und Bei Ernst haben sich hier etabliert, doch ein Szene-Viertel ist Wedding nicht – noch nicht. Ein authentisches Viertel mit Potenzial hingegen auf jeden Fall. Hier lebt es sich noch urtypisch – und das nur wenige Minuten von Berlins Mitte entfernt. Namhafte Unternehmen und Kliniken haben sich an diesem Standort seit vielen Generationen niedergelassen wie der Pharmakonzern Bayer, das Virchow-Klinikum der Charité, das Robert-Koch-Institut oder die Beuth Hochschule für Technik. Für Kultur-Furore sorgt seit Jahren ein kleines Theater, das mit einer Theater-Soap seinen Bezirk über regionale Grenzen hinaus bekannt machte. „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ bringt den Charme des kontroversen Bezirks auf den Punkt. Ein Kiez für weltoffene Bürger, die Berlins schroffe Art lieben und schätzen.